Unseriöse Krisenvorsorge für Selbstversorgung vermeiden

Überschwemmungen oder Waldbrände, Erdbeben und Tsunamis nehmen viele Unternehmen zum Anlass, um die Bevölkerung auf eine umfassende Krisenvorsorge aufmerksam zu machen. Dabei werben sie mit Büchern und Krisenpaketen, die in keinem Haushalt fehlen dürfen. Die Kosten für diese Pakete staffeln sich je nachdem, wie hoch das eigene Sicherheitsbedürfnis ist. Die gezielte Hilfe zur Selbsthilfe bringt somit mehr Geld ein, als ihr tatsächlicher Nutzen ist. Haltbare Lebensmittel oder Waffen zur Selbstverteidigung sind zur Krisenprävention durchaus geeignet. Allerdings stellt sich die Frage, wie sinnvoll Pakete sind, die für viel Geld beispielsweise Keimlingen, Handmühlen oder Steinmörser enthalten.

Sinnvolle Einkäufe beziehen sich auf Gerätschaften wie Feuerlöscher, Konserven, die regelmäßig auf ihre Haltbarkeit hin geprüft werden müssen, oder einen Erste-Hilfe-Koffer. Im Falle einer Krise gleich von dem Schlimmsten auszugehen und eine Zukunft ohne Wasserversorgung, Strom oder einer atomaren Katastrophe entgegen zu blicken, ist wenig hilfreich. Selbst in diesem Fall ist die Versorgung durch städtische Angebote weitestgehend gesichert. Daher sind Investitionen in sogenannte Care-Pakete für die Selbstversorgung nur bedingt sinnvoll. Vor allem da die Selbstbeschaffung in den meisten Fällen kostengünstiger ausfällt, als auf die Angebote diverser Anbieter einzugehen.

Auch Bücher zu Themen wie „Krisenmanagement bei Naturkatastrophen“ helfen nur gering. Viele Bücher preisen sich als Wegweiser an, wie bei entsprechenden Umbrüchen und Schwierigkeiten in der Gesellschaft reagiert werden soll. Dabei werden persönliche Interaktionen und Lebensumstände außen vor gelassen. Wie sich zeigte, ist die private Vorsorge meist nur bedingt vorauszusehen. Daher ist von dem Kauf solcher Bücher abzuraten. Eine bessere Vorsorge ergibt sich durch das Besuchen von Schulungsmaßnahem zur Ersten-Hilfe oder die Teilnahme an Beratungen in örtlichen Vereinen.

Related posts